Unser Infrarot-Thermometer Test zeigt, was die sinnvolle Verknüpfung von mehreren Messparametern bringt. Wenn man mehrere Eigenschaften misst, lassen sich daraus zusätzliche Erkenntnisse gewinnen. Die von uns getesteten Thermodetektoren sind keine blossen Infrarotthermometer, sondern können mehr.
Ein übliches Infrarot-Thermometer misst einfach die Oberflächentemperatur indem es die Strahlungswärme, die von der Oberfläche ausgeht, ermittelt. Bei solchen Geräten ist es wichtig, dass man erkennt, wo tatsächlich gemessen wird, also wohin das Messgerät gerichtet wird. Einige Infrarottermometer haben dazu Laser integriert, die ähnlich, wie man es von Laserpointern kennt, den Messpunkt oder die Messfläche durch einen oder mehrere Laserpunkte markieren. So kann man Messfehler verhindern, weil man irrtümlich eine falsche Fläche anvisiert oder die Messfläche nur teilweise anzielt.
Die Thermodetektoren von Bosch messen neben der Oberflächentemperatur zusätzlich die Lufttemperatur und die Luftfeuchtigkeit. Dadurch werden neue Auswertungen und Analysen möglich, die für viele Anwender einen klaren Mehrwert bieten. Mit solchen Geräten können Wärmebrücken aufgespürt werden, weil man neben der Oberflächentemperatur auch die Temperatur der umgebenden Luft misst. Wenn die Temperatur eines Fensterrahmens im Winter deutlich kälter ist, als die Luft im Raum, dann deutet das auf eine Wärmebrücke hin. Es könnte sich um ein schlecht isoliertes Fenster oder um ein undichtes Fenster handeln, das kalte Aussenluft eindringen lässt.
Mit dem Luftfeuchtigkeitsmesser kann der Bosch PTD 1 zusammen mit den beiden Temperaturen (Oberfläche und Luft) den Taupunkt berechnen und die Temperatur-Differenz zur Oberfläche bestimmen. Damit kann er anzeigen, wie gross die Gefahr für kondensierende Luftfeuchtigkeit ist. Diese führt zu Tau und somit feuchten Stellen. An solchen feuchten Orten bildet sich häufig Schimmel, der nicht nur unschön aussieht, sondern weitere Schäden an der Bausubstanz erzeugen kann und teilweise gesundheitsschädlich ist.
Ein Profi-Gerät wie der Bosch GIS 1000 C Professional bietet selbst beim blossen Messen der Oberflächentemperatur nützliche Zusatzfunktionen. Selbst wenn man den Wärmebrücken-Modus und den Taupunkt-Modus nicht berücksichtigt, gibt es grossen Zusatznutzen für den Anwender insbesondere bei der Dokumentation der Messergebnisse:
- Mit zwei Laserpunkten wird der Messbereich angezeigt.
- Ein Display zeigt ein Kamerabild des anvisierten Messbereichs und blendet Temperaturen und weitere Daten ein.
- Man kann Fotos von der Messung machen und speichern.
- Mit einer LED-Lampe kann der Messbereich zusätzlich ausgeleuchtet werden.
- Die Messdaten (und Fotos) können per Bluetooth auf ein Android- oder IOS-Smartphone oder -Tablet übertragen werden. Zusätzlich kann in einer App die Mess-Stelle mit einem Foto, das mit dem Smartphone geschossen wird, weiter dokumentiert werden. In dieses Foto können die einzelnen Messorte eingetragen werden und die App schreibt dann bei jeder Messung die Temperatur daneben. Diese Dokumentation kann dann vom Smartphone aus als PDF versendet werden.
- Die Fotos der Messungen können auch über ein USB-Kabel an einen Rechner übertragen werden.
- Es gibt einen Anschluss für ein Thermoelement vom Typ K, damit ausgestattet lassen sich auch Kontakttemperaturen messen.
Diese Möglichkeiten des Bosch GIS 1000 C gehen klar über jene eines üblichen Infarot-Thermometers hinaus, das nur Oberflächentemperaturen messen kann.
Schreibe einen Kommentar