Über 80 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs eines durchschnittlichen Haushalts werden für die Bereitstellung der Raumtemperatur und die Warmwasserbereitung benötigt. Beleuchtung, allgemeine Bedarfsenergie und die übrigen Verbraucher benötigen lediglich 20 Prozent des Energieverbrauchs im Haushalt.
Wer die klassische 80% zu 20% Regel kennt, weiss, dass die 20% zunächst vernachlässigt werden können und das Hauptaugenmerk auf dem grossen Brocken, das heisst der Raumtemperatur und Warmwasserbereitung, liegen sollte.
Damit ist klar, dass sich speziell im Bereich Raumtemperatur und Warmwasserbereitung die höchsten energetischen Einsparpotenziale erzielen lassen. Bei der optimalen Regulierung der Raumtemperatur und dem Behaglichkeitsempfinden spielt neben dem Heizungstyp hauptsächlich der Wärmeverlust über die Bauteile der Gebäudehülle eine grosse Rolle.
Erste Einschätzungen zum energetischen Zustand der einzelnen Bauteile der Gebäudehülle einer Immobilie lassen sich mittels Wärmebildern ableiten.
Warum sind Wärmebilder für eine energetische Analyse sinnvoll?
Jedes temperierte Gebäude gibt Wärmestrahlung ab, die sich mittels Wärmebildern – auch Infrarotthermografie genannt – darstellen lässt. Dabei werden jeder Temperatur unterschiedliche Farben zugeordnet. Häufig werden niedrige Temperaturen blau, hohe Temperaturen im roten Farbspektrum dargestellt.
Die verschiedenen Farben eines Wärmebildes zeigen die Intensität der abgegebenen Strahlung in Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur. Die Infrarotthermografie ist damit ein zuverlässiges Verfahren, Gebäude und Bauteile der Gebäudehülle auf ihre energetische Verfassung zu überprüfen. Wärmeverluste oder Wärmebrücken infolge von Konstruktionsfehlern, baulicher Mängel und Abnutzungserscheinungen lassen sich mittels Wärmebild unkompliziert und zerstörungsfrei darstellen.
Eine Untersuchung eines kleineren Gebäudes mit einer Wärmebildkamera sollte mindestens sechs, maximal 20 Aussenaufnahmen der Immobilie enthalten, die mit einer hochauflösenden Weitwinkel-Wärmebildkamera aufgenommen werden. Diese von dem Gebäude erstellten Wärmebilder werden im Anschluss an den Termin mit kurzen Erläuterungen bewertet und in einem Bericht zusammengestellt.
So kann es nach der Wärmebild-Untersuchung weitergehen
Wenn sich bei der Auswertung der Wärmebilder energetische Schwachstellen zeigen, erhält man oft schon von den Fachleuten erste Hinweise zu einer möglichen Behebung der Schwachstellen oder zu weiterführenden Massnahmen.
Die Wärmebilduntersuchung liefert einen ersten Eindruck vom energetischen Zustand der Immobilie. Für die Einleitung konkreter Erneuerungsmassnahmen sind zusätzliche Abklärungen empfohlen. Ein Entscheid, ob die Modernisierung der Heizungsanlage genügt oder eine tiefer greifende Beratungsexpertise die bessere Wahl ist, lässt sich danach bequem treffen. Auch als Kontrollmassnahme sind Wärmebilder zu empfehlen, wenn ein Immobilieneigentümer zum Beispiel einfach wissen möchten, wo das Gebäude in Sachen Energieverluste steht.
Was ist für gute Thermografie-Aufnahmen zu beachten?
Um bei den Infrarotaufnahmen optimale Ergebnisse zu erhalten, sollte das Haus am Tag der Aufnahme gleichmässig beheizt sein. Zudem müssen die Fenster geschlossen und die Rollladen oder Fensterläden geöffnet sein. Um ideale Messergebnisse zu erzielen, wird der Termin in den Randzeiten bzw. je nach Witterung nachts stattfinden müssen. Für die Erstellung der Aufnahmen besteht meistens keine Anwesenheitspflicht des Eigentümers. Das Grundstück muss jedoch frei zugänglich sein.
Wie macht man eine Thermografie?
Für eine thermografische Untersuchtung kann man ein professionelles Unternehmen beauftragen. Wer technisch interessiert ist und vielleicht auch Spass an der Sache und am Fachgebiet hat, kann allenfalls auch selbst Versuche vornehmen. Lässt sich eine Wärmebildkamera auch noch für andere Einsatzzwecke nutzen, wie z.B. in KFZ-Werkstätten, beim Elektroinstallateur oder beim HKL-Unternehmen, dann lohnt sich die Anschaffung einer Kamera rasch.
Lange meint
Energie sparen ist so wichtig;)
Lange
admin meint
Seit die Energiepreise deutlich gestiegen sind und gleichzeitig unsicher ist, ob genug Gas oder Strom vorhanden sind, ist das eine kurze und bündige Zusammenfassung der besten Strategie.